DIID
Didaktisches Interaktions- und Informationsdesign


Hilko Donker:
Didaktisches Interaktions- und Informationsdesign

Zusammenfassung

    In den Bildungsinstitutionen wird gegenwärtig in nahezu allen Disziplinen versucht, die Qualität der Aus- und Weiterbildung durch den Einsatz neuer Medien zu verbessern. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die Akzeptanz dieser neuen Medien stärker von einer hohen Qualität der Produkte als von den aktuell vielfach diskutierten technischen Fragen abhängen wird. Die Gebrauchstauglichkeit (Usability) wird folglich zu einem zentralen Qualitätsmerkmal dieser Produkte werden.

    Gegenstand dieser Arbeit ist die methodische Fundierung des software-ergonomischen Gestaltungsprozesses von innovativen virtuellen Studienlandschaften, indem eine Synthese von Konzepten und Methoden des Interaktions-, Informations- und didaktischen Designs vorgenommen wird. Als Ergebnis dieser Synthese wird die Methode „Didaktisches Interaktions- und Informationsdesign“ (DIID) zur modellgeleiteten Entwicklung von virtuellen Studienlandschaften vorgestellt. Ziel des methodischen Vorgehens beim DIID ist es, das Modell eines Prototyps der zu gestaltenden virtuellen Studienlandschaft zu entwerfen. Das DIID soll helfen, den Gestaltungsprozess zu strukturieren, die Komplexität der Gestaltungsaufgaben geeignet zu reduzieren und den Designern die zentralen Gestaltungsprobleme bewusst zu machen. Um den Gestaltungsprozess zu strukturieren, wird zunächst eine systematische Analyse des Kontexts unter einem primären didaktischen Fokus vorgenommen. Im eigentlichen Designprozess wechseln die Designer zwischen zwei Abstraktionslevel (Makro- und Mikrodesign) hin und her und betrachten in jedem dieser Abstraktionslevel den Entwurfsgegenstand wiederholt aus verschiedenen gestalterischen Perspektiven. Im Makrodesign findet die Modellierung der Grobstruktur einer virtuellen Studienlandschaft sowie die Erarbeitung von globalen Designentscheidungen statt. Im Mikrodesign dagegen liegt der Fokus auf der Gestaltung von konkreten Objekten. Im Rahmen dieser Arbeit wird exemplarisch das Design von Simulationen in virtuellen Studienlandschaften betrachtet. Den Anhang der Arbeit bildet ein Leitfaden zur Anwendung der Methode des DIID.

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